Die Oberbergkirchner gingen mit einer an mehreren Stellen veränderten Mannschaft in dieses Kellerderby, in der beide Mannschaften nach einem Sieg trachten mussten – ein Remis würde keiner der beiden Mannschaften wirklich weiterhelfen. Dies beherzigten auch beide Teams und die Zuseher bekamen eine schwungreiche, teilweise hart, aber nicht unfair geführten Partie vorgesetzt. Der erste Aufreger dann in der 10. Minute, als plötzlich und für die meisten Zuschauer unverständlich ein Elferpfiff ertönte. Diese mehr als strittige Schiedsrichterentscheidung nach einer Strafraumattacke des oberbergkirchner Verteidigers Dennis Zankl war umso mehr unglücklich, da während des vorangegangenen Angriffes durch die Traunreuter eine klare Abseitsstellung gegeben war. Der alle anderen 21 Spieler in den Schatten stellende und das Spiel dominierende Ersel Aydinalp von Traunreut lässt sich diese Möglichkeit nicht nehmen und verwertet den Strafstoß sicher. Auch nach dem Führungstreffer blieb die Partie offen, wobei die Oberbergkirchner zwar die besseren Möglichkeiten vorfanden, jedoch einmal mehr an ihrer Abschlussschwäche scheiterten.

Auch nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Die Oberbergkirchner hatten phasenweise mehr vom Spiel, konnten aber diese Vorteile nicht nutzen. Einmal mehr fehlte der „letzte Pass“, die am Ende doch vorhandenen Einschussmöglichkeiten blieben ungenützt. Die Traunreuter ihrerseits zeigten rund um ihren absoluten Führungsspieler Ersel Aydinalp eine sehr kompakte Leistung und blieben immer gefährlich. Die zweite, spielentscheidende Schicksalsentscheidung dann in der 70. Minute. Michael Greimel wird nach einem schönen Solo in aussichtsreicher Position am traunreuter Strafraum klar gefoult, alleine der entsprechende Pfiff des Schiedsrichters bleibt aus. Der ausgefuchste Ersel Aydinalp kommt noch in der eigenen Hälfte zum Ball, startet einen sehenswerten Konter über das beinahe gesamte Spielfeld und schließt diesen Gegenangriff erfolgreich zum 0:2 ab. Mit diesem Treffer war das Spiel für die Traunreuter gelaufen, die Gäste konnten die Partie ruhig zu Ende spielen. Eine Affekthandlung wird der Elf aus Oberbergkirchen noch Sorge bereiten. Matthias Viellehner akzeptiert eine an sich unwesentliche Entscheidung des Unparteiischen nicht, reklamiert zu heftig und sieht dafür die rote Karte.

Eine am Ende bittere Niederlage für die Oberbergkirchner, die nach dieser Niederlage auf den vorletzten 13. Tabellenplatz zurückgefallen sind. Hingegen rutschen die Traunreuter über den rettenden Strich und nehmen den 11. Tabellenplatz ein. FH

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